23. Rohmaner-Ulrichseer Ortstreffen - zusammen mit Groß Schöndamerau

Am 21. April 2013 im Kulturzentrum Herne, am Willi-Pohlman-Platz 1, in 44623 Herne.

Gruppenbild

Zum ersten Mal hatten wir uns im Kulturzentrum Herne, am Willi Pohlmann-Platz, zusammen mit Groß Schöndamerau, versammelt. Es waren 62 Personen angereist.

Für alle die nicht dabei sein konnten habe ich die Begrüßungsansprache noch einmal wiedergegeben. Wir haben auch einige Fotoaufnahmen gemacht. Der Link zum Fotoalbum befindet sich am Ende dieser Webseite

Die Auflistung aller Anwesenden finden Sie unter: Teilnehmerliste

Begrüßung zum 23. Rohmaner-Ulrichseer Ortstreffen am 21.04.2013 - zusammen mit Groß Schöndamerau, im Kulturzentrum Herne, am Willi-Pohlmann-Platz.1

Einleitung........... durch Irmgard Denda aus Groß Schöndamerau.

   Unser diesjähriges Heimattreffen wollen wir mit dem Choral: Großer Gott wir loben dich, beginnen.
Lied: Großer Gott wir loben dich ........

Begrüßung der Anwesenden..........durch Irmgard Denda

Begrüßung der Anwesenden..........durch Kurt Rattay

   Liebe Groß Schöndamerauer, Rohmaner und Ulrichseer Heimatfreunde. - Natürlich sind alle anderen Anwesenden auch miteingeschlossen. - Wenn ich heute, hier so in die Runde schaue und die vielen bekannten Gesichter sehe, dann ist das allein schon einen Applaus wert......

   Ganz herzlich grüßen wir als Team alle Anwesenden, die unsere Einladung, zum diesjährigen Kirchspieltreffen angenommen haben und jetzt hier im Kulturzentrum Herne versammelt sind. Wir freuen uns sehr, daß wieder so viele erschienen sind, um an einem Treffen mit Freunden und Bekannten dabei zu sein. Darum zuerst Allen, einen schönen Guten Morgen.

   Unsere jährlichen Heimattreffen sind uns mit der Zeit sehr ans Herz gewachsen. Zuerst war es, ein paar Jahre nach Kriegsende, das Treffen der Ostpreußen auf Bundesebene, danach das Ortelsburger Kreistreffen. In den 1980er Jahren begann man Kirchspiel- oder Ortstreffen zu organisieren. Von Jahr zu Jahr wurden es mehr. Auf Anregung vieler Rohmaner Landsleute haben Edith Ickert und Reinhold Brosch nach wochenlanger Kleinarbeit, das erste Rohmaner Treffen auf den 20. März 1988 gelegt. Das Treffen war ein voller Erfolg. 220 Rohmaner waren im Saalbau, an der Wilhelm-Straße in Herne-Eickel versammelt. Die Ulrichseer sind in den Jahren danach zu uns gestoßen und bis zum heutigen Tag dabei. 25 Jahre sind seit diesem Tag vergangen. Von Jahr zu Jahr ist die Teilnehmerzahl, wie bei allen anderen Treffen auch, stark zurückgegangen. Wir standen vor der Frage machen wir weiter oder nicht?

   Um auch weiterhin an einem Treffen in kleinerem Kreis teilnehmen zukönnen haben wir nach einem Partner gesucht und uns Groß Schöndamerau angeschlossen. Wir haben das Groß Schöndamerauer Treffen am 20.04.2012 hier im Saal Crange besucht und mit Frau Irmgard Denda, die hier das Treffen organisiert, über einen Zusammenschluß gesprochen. Sie war darüber sehr erfreut, zumal auch hier die Zahl der Teilnehmer, in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist.

   Das Jahr ist schnell vergangen und nun sind wir hier - gemeinsam versammelt und freuen uns auf einen schönen Tag. Wir hoffen dass noch viele Treffen folgen werden, auf denen wir gemeinsam die Erinnerung an unsere ostpreußische Heimat pflegen können. Wir möchten auch vieles was wir dort persönlich erlebt haben an die nachfolgenden Generationen weitergeben.

   Wie schon seit Jahren, haben sich auch im vergangenen Jahr viele unserer Heimatfreunde für den Advendtsbrief und die Informationen zu Rohmanen-Ulrichsee bedankt. Aus dem ganzen Bundesgebiet sind Weihnachtskarten und Telefonate bei mir eingegangen. Es ist besonders erfreulich wenn sich Landsleute melden von denen es schon lange Zeit kein Lebenszeichen mehr gab. Die Namen aller Heimatfreunde die sich für den Advendtsbrief 2012 bedankten, habe ich auf unsere Homepage gestellt. Mann kann sie unter der bekannten Adresse einsehen.

   Ich möchte 2. Rohmaner aus der nachfolgenden Generation die heute zum ersten mal an unserem Treffen teilnehmen, besonders begrüßen: Monika Real mit ihrem Sohn Marc aus Essen-Kettwig. Tochter und Enkel von Auguste Makrutzki aus Rohmanen.

   Wir wollen heute nicht nur derer gedenken die in den letzen Jahren verstorben sind, sondern in der Erinnerrung dorthin zurückgehen, wo viele Bekannte und Verwandte über Jahrzehnte zu Grabe getragen wurden. Die Natur hat ihre Gräber überwuchert und für das menschliche Auge unsichtbar gemacht. Aber in unserer Erinnerung sollen sie auch weiterhin erhalten bleiben.

Mit einem Gedicht möchte ich zur Totenehrung überleiten.
Ich möchte euch bitten dazu aufzustehen.

Wenn in unserer fernen Heimat über Gräber streicht der Wind,
wollen derer wir Gedenken die einst dort verstorben sind.

Viele Jahre sind vergangen seit man sie zu Grabe trug,
Menschen die, die Heimat liebten, Bauern hinter Pferd und Pflug.

Auf der einst geweihten Erde wuchern wieder Strauch und Baum,
das dort liebe Menschen ruhen, merkt jetzt ein Besucher kaum.

Längst verklungen sind die Lieder, die hier sangen Alt und Jung
und vom Glanz vergangner Zeiten bleibt nur die Erinnerung.

Seit unserem letzten Treffen, wurden folgende Landsleute als verstorben gemeldet:

aus Groß Schöndammerau:
Krause Elisabeth, geb. Kattanek, geboren 27.09.1923, gestorben 26.01.2012
Kühl (Kyjewski) Friedrich, geboren 10.10.1910, gestorben 02.07.2012
Samorski Emmy, geb. Kyjewski, geboren 29.03.1924, gestorben 18.05.2012
Treder Fritz, geboren 02.08.1929, gestorben 28.08.2012
Kattanek Walter, gestorben im Dezember 2012

aus Kobbelhals:
Balzer Artur, geboren 1934, Dezember 2012
Bödecke Herta, geboren 20.02.1920, gestorben 2010
Meckelburg Waltraut, geb. Konopatzki, geboren 05.10.1925, gestorben 16.03.2013

aus Leinau:
Sagromski Kurt, geboren 12.06.1925, gestorben 18.11.2012

aus Rohmanen:
Schalldach Edith, geb.Winkler, geboren 02.05.1928, gestorben 23.06.2012, mit 84 Jahren
Bork Jürgen, geboren 21.06.1932, verstorben lt. Postvermerk vom Juni 2012
Schulz Christel, geb.Bach, geboren 18.02.1934, gestorben 31.10.2012, mit 78 Jahren
Bednarz Günter, geboren 17.05.1930, gestorben 21.06.2003
Kuczewski Edith, geb. Bork, geboren 20.06.1927, gestorben 13.07.2009 mit 82 Jahren
Opretzka Herbert, geboren 08.09.1933, gestorben 02.03.2013, mit 79 Jahren
Bednarz Lotte, geb. Lamowski, geboren 23.10.1921, gestorben 13.02.2013 mit 91 Jahren
Rosowski Heinz, geb. 21.06.1929, gestorben 18.03.2013 mit 83 Jahren

aus Ulrichsee:
Hoyer Ilse, geb. Kiy, geboren 28.04.1930, gestorben 07.09.2010, mit 80 Jahren
Samorski Emil, geboren 03.01.1926, gestorben 07.04.2013, mit 87 Jahren_aus Ulrichsee

Wir trauern mit den Angehörigen und wünschen ihnen Gottes Beistand in Ihrer Trauer.

Schweigeminute:............

Grüße von verhinderten Heimatfreunden ...........
Grüße der Verbundenheit mit unserem diesjährigen Treffen soll ich ausrichten von:

Helmut Milewski aus Spreitenbach in der Schweiz,
Ruth Schusdziarra, geb. Butzek aus Overath
Ursel Walpuski, geb. Räder aus Wermelskirchen

Organisatorisches .....................

   Das nächste Ortelsburger Hauptkreistreffen findet am Sonntag dem 15. September 2013 hier im Kulturzentrum, am Willi-Pohlmann-Platz 1, in Herne statt.

   Am Sonntag dem 14. Juli 2013 findet auf Schloß Burg an der Wupper, wieder das kleine Ostpreußentreffen statt. Es ist eine Freiluftveranstaltung der Landesgruppe Nordrhein-Westfahlen und wird von den Städten Wuppertal, Remscheid und Solingen organisiert.

   Unser nächstes Treffen in dieser Runde ist für den 13. April 2014 geplant. Wir bitten euch diesen Termin schon heute im Gedächtnis zu speichern, denn nur euere Teilnahme motiviert uns diese Zusammenkünfte auch weiterhin zu organisieren.

Zum Schluß noch eine Anekdote aus Preußens Vergangenheit

   Am 28. Oktober 1717 befahl Friedrich Wilhelm von Preußen (auch der Soldatenkönig genannt), die Einführung der allgemeinen Schulpflicht. Zuerst auf den königlichen Domänen, wo er das Sagen hatte, später auch flächendeckend im ganzen Land.

   Der Widerstand gegen die Schulreform war groß. Er begann bei den Eltern, ging über die Gutsherren und selbst die Kirche stellte sich dem entgegen. Alle Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren sollten im Winter täglich zur Schule gehen. Im Sommer, damit sie das was sie im Winter gelernt haben nicht gänzlich vergessen, wenigstens ein-bis zweimal die Woche. Nur der Mittwoch Nachmittag war schulfrei.

   Der König selbst und auch seine Nachfolger überwachten die Einhaltung der Schulpflicht. So gab es 1740, am Ende der Regentschaft des Soldatenkönigs, statt der 320 Dorfschulen vom Jahre 1717, schon 1480 Schulen in Preußen.

Ein zeitgenössischer Dichter hatte darauf einen Reim geschrieben den ich euch jetzt vorlesen möchte:

Fredricus Rex ,der Große Held, kam siegreich aus dem Kriegesfeld
und wenn er durch die Straßen ritt dann liefen alle Kinder mit.
Sie faßten ihn bei Pferd und Rock, - doch Vater Fritz erhob den Stock
und sprach, - nun habt ihr mich gesehn und könnt sofort zur Schule gehn.
Da sprach ein kleiner Knabe ach,- heut ist doch Mittwoch nachmittag,
und alle fingen an zuschrein, - der Alte Fritz will König sein,
und weiß noch nicht zu dieser Frist, dass Mittwoch Nachmittag keine Schule ist.

Ich bedanke mich für euere Aufmerksamkeit und wünsche uns Allen jetzt noch ein geselliges Beisammensein sowie einen regen Gedankenaustauch und so Gott will , im Jahr 2014 ein Wiedersehen.

Ich bitte euch stehen zu bleiben um gemeinsam das Ostpreußenlied zu singen.
Lied: Land der dunklen Wälder ............

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